Global Marshall Plan
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Die Welt ist aus dem Gleichgewicht
- Das Leben in der industrialisierten Welt ist von Reichtum und Wohlstand für den Großteil der Bevölkerung geprägt, in den meisten Ländern der Erde lebt die Mehrheit der Bevölkerung aber in Armut oder in absoluter Armut.
- Die Umweltzerstörung schreitet voran, vor allem die Menschen in den Ländern des Südens müssen unter den Zerstörungen leiden, die die Industriestaaten durch ihren Lebensstil verursachen. Der
ökologische Fußabdruck (Stichwort Klimabelastung, Ressourcenverbrauch, Schadstoffbelastung etc.) ist größer, als ihn die Erde auf Dauer erträgt.
Das Bewusstsein über die Ungleichheit in der Welt wächst und es entstehen immer mehr Initiativen, die gegen die Ungleichheit ankämpfen. Viele Menschen überdenken ihr Konsumverhalten und setzen Maßnahmen für einen ethisch vertretbaren Konsum (Stichwort: clean clothes,
Fairtrade,
Bio).
Es kommt aber nicht nur auf jeden einzelnen Menschen an, es sind auch abgestimmte Maßnahmen rund um die Welt gefordert. Der Global Marshall Plan setzt sich für eine globale Kurskorrektur ein.

Der Global Marshall Plan für eine Ökosoziale Marktwirtschaft versteht sich als langfristig orientiertes Friedens- und Wirtschaftsförderungsprogramm für die kommenden Jahrzehnte. Er geht davon aus, dass die Globalisierung durch die Verknüpfung von Finanzierungsinstrumenten einerseits und die Einführung sozialer und ökologischer Standards andererseits gerecht gestaltet werden kann. Er setzt voraus, dass alle Menschen ein Interesse am Erhalt der Erde und an einem menschenwürdigen Leben für alle Menschen haben und sich WIN-WIN-Situationen für die reichen Industrieländer des Nordens und die Entwicklungsländer des Südens schaffen lassen. Der Global Marshall Plan ist ein Projekt der Nachhaltigkeit, weil ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in der Planung und Umsetzung gleichermaßen berücksichtigt werden und die Verantwortung sowohl für heute lebende wie auch für zukünftige Generationen eingefordert wird.
Der Name der Initiative wurde in Anlehnung an den Marshall Plan (Link zur Unterseite Marshall Plan) nach dem zweiten Weltkrieg und an eine Wortschöpfung des Friedensnobelpreisträgers Al Gore in den 1990er Jahren gewählt. In der Global Marshall Plan Initiative sind VertreterInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Medien und Zivilgesellschaft ebenso involviert wie staatliche und nichtstaatliche Organisationen, Gebietskörperschaften, Landesregierungen etc.
Insgesamt fünf Bausteine bilden Ausgangspunkt und Fundament der Global Marshall Plan Initiative. Sie sind Ergebnis von vorangegangenen UN-Gipfeln, Teil der europäischen Politik oder Forderungen verschiedener Institutionen. Durch ihre konsequente Umsetzung sollen die Ziele der Global Marshall Plan Initiative für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft erreicht werden.
Dabei geht es
- um die Umsetzung der UNO Millenniumsentwicklungsziele,
- um die Aufbringung von zusätzlichen Geldern für die Entwicklungszusammenarbeit, die durch
- die Belastung globaler Transaktionen und den Ressourcenverbrauch bereit gestellt werden sollen,
- um die Entwicklung eines Ordnungsrahmens für die Welt(wirtschaft) und
- um eine nachhaltige statt nachholende Entwicklung.
Die Steiermark ist das dritte Bundesland Österreichs, das den Global Marshall Plan offiziell unterstützt. Dazu gibt es einen einstimmigen Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung vom 6. Februar 2006 und einen mehrheitlichen Beschluss des Steiermärkischen Landtages vom 14. Februar 2006. Der steirische Landesamtsdirektor Dr. Gerhard Ofner hat im Sommer 2007 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit den Zielen des Global Marshall Planes innerhalb der Steiermärkischen Landesverwaltung befassen und Vorschläge zur Umsetzung erarbeiten sollen.
Zur Umsetzung der Ziele und Ideen des Global Marshall Planes sind aber nicht nur offizielle Beschlüsse notwendig, sondern auch viele kleine Maßnahmen, die jede/r setzen kann. Viele von ihnen kosten nur wenig Geld, aber ein wenig Aufmerksamkeit, wie z. B. das Engagement in einer entwicklungspolitischen Gruppe oder die Entscheidung für fair gehandelte Produkte. Konkrete Tipps gibt es hier!
Verantwortlich für die inhaltliche Aufbereitung des Themas "Global Marshall Plan":
Dr. Michael Schaller
sustainable - Agentur für Nachhaltigkeit
Tel.: +43 (316) 48 28 45
Fax: +43 (316) 48 28 455
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Im Auftrag der Nachhaltigkeitskoordination des Landes Steiermark